Wie schön, dass Du da bist!

Oh! Es läutet …  🙂

Wenn es an meiner Tür läutet, werde ich neugierig und bin gespannt, wer denn da jetzt hereinkommen möchte. Ich unterhalte mich gerne mit Menschen, ob es nun liebe Freunde, der Briefträger oder auch Fremde sind. Nach einer kleinen Überprüfung öffne ich.

Wir begrüßen uns, das heißt eigentlich begrüßt zuerst mein Gast mich. Schließlich besucht ja er mich und hat irgendein Anliegen. Das könnte ein erwarteter oder auch ein überraschender Freundschaftsbesuch sein, verbunden mit  dem Wunsch, mich zu sehen. Es könnte aber auch ein Ersuchen um Unterstützung, ein Überbringen von irgendwelchen Dingen oder sonst was sein. Mein Gast möchte etwas von mir und gerne lasse ich mich auf ihn ein.

Begrüßungsrituale sind gelebte Höflichkeit und Wertschätzung. So hab ich das gelernt und nicht alles was man uns früher beigebracht hat, ist zwangsläufig schlecht. 😉

Wenn mir mein Besuch bekannt ist, darf er gerne gleich weiter kommen. Ist er mir jedoch fremd, dann gibt es im Eingangsbereich ein kleines Abklärungsgespräch, bevor ich ihn in mein Daheim, in mein Wohnzimmer eintreten lasse.

Tja … und dann gibts auch ganz andere Besucher!

Wie traurig macht es mich, wenn dann und wann Besucher ohne Begrüßung in meinem Vorraum stehen, mich keines Grußes würdigen, sich wortlos umdrehen und wieder gehen.

Eigenartig … Ich fühle mich übersehen, missachtet.

Manche sind noch viel erstaunlicher. Sie kommen nämlich sehr schnell wieder, stürmen an mir vorbei – rein in mein Daheim, hinterlassen mir dort ungefragt ihre Werbe-Pakete – und sind grußlos wieder weg.

Mir bleibt nur das Staunen! Was war das denn nun???

Noch unverständlicher finde ich das, wenn es Bekannte sind, die sich so zeigen.

Grenzen setzen ist angesagt. Ganz klar!

Einerseits!

Andererseits lässt es mich generell über den Umgang miteinander nachdenken …

„Mensch, was bin ich froh, dass …

… mein Erzählen nichts mit Besuchern in meiner realen Welt zu tun hat!“ 😀

Da läuft es erfreulicher Weise ganz anders.  Ich bin gesegnet mit einem Netzwerk an Menschen, denen ein wertschätzender Umgang wichtig ist und die diesen auch leben und zum Ausdruck bringen. Das ist für mich gelebte Wertekultur, die mein und unser aller Herz erfreut! 🙂

Nein, es geht um mein virtuelles Daheim – um mein virtuelles Wohnzimmer  – um meinen virtuellen Vorraum  (Chat) – mein privates Facebook-Profil. 😀

Freundschaftsanfragen sind ein Anklopfen an unsere private Tür!

Nach meinem anfänglichen Hinspüren nehme ich Freundschaftsanfragen sehr gerne an und schreibe ein kurzes Danke,  entweder ins Profil oder noch viel lieber in den Chat. Ich bin ein weltoffener und aufgeschlossener Mensch und vernetze mich gerne mit neuen Menschen. So bauen wir ein liebevolles Netzwerk auf, in dem sich jeder auf seine Art und Weise einbringen kann und ein hilfreiches Miteinander möglich wird.

Danke allen wunderbaren Menschen, die mir über Facebook bereits begegnet sind, mit denen ich mich verbunden fühle und mit denen eine achtsame Wertekultur gelebt werden kann!

„Wie wollen wir wirklich miteinander umgehen?“

Ich sehe diesen Umgang auf dieser virtuellen Plattform keineswegs isoliert vom realen Umgang mit Menschen vor Ort. Facebook ist doch für uns alle auch ein Trainingsfeld für das tatsächlich gelebte Miteinander im realen Leben.

Schade, wenn dann auf solche Begrüßungsnachrichten gar nicht geantwortet wird. Ich denk mir dann, dass mein Gegenüber wohl zu abgelenkt ist, ihm grade die richtigen Worte fehlen – und dann halt drauf vergessen wird. 🙁 Nochmals anders denke ich allerdings, wenn man mir im Gegenzug dazu gleich ein Werbeposting in mein virtuelles Daheim stellt.  War das die Absicht des Anklopfens an meiner Tür? 🙁

Nein, danke! Dafür stehe ich nicht mehr zur Verfügung!

Auch ich mache „Werbung“. Es hat einiges an Mut bedeutet, mich zu zeigen – und tut es noch immer. Aber wer sich nicht zeigt kann auch nicht gesehen werden. Dennoch bin ich um Achtsamkeit und Wertschätzung bemüht und möchte das auch in die Welt bringen.

Es geht hier nicht um mich alleine. Es geht um eine allgemeine Untugend im Umgang miteinander.

In diesem Sinne:

Auf ein liebevolles und wertschätzendes Miteinander!

Es beginnt im Kleinen …

Herzlichst – Deine Anna Maria

PS: Du darfst diesen Text teilen, weiterempfehlen oder liken. Ich freue mich, wenn er viele Menschen erreicht. Nur bitte, lass ihn ganz – reiss keine einzelnen Sätze heraus und nenne die Quelle. Vielen Dank.

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